Montag, 6. Juni 2005

wiederhören 2: es war einmal...

heute habe ich eine cd von nightwish rausgekramt, die ich selten gehört habe, obwohl die band selber recht oft in meinem cd-spieler landet. "once" - irgendwie mochte ich das album immer nicht so sehr, weil tarja nicht mehr so opernhaft (hoch) singt, weil nightwish ihren stil verändert hatten, außerdem klingt es ziemlich "hart".

also verstaubte das album, was ich mir allein schon deswegen gekauft hatte, weil ich der musik von nightwish immer etwas abgewinnen konnte, selbst die "century child", wo sich der stil schon grundlegend geändert hat, hat mich nie gestört. aber diese "once", die war schon ein fall für sich, so viel rock und so wenig oper...

aber heute haabe ich sie wieder ausgegraben. ich war heute eh schon sehr verträumt drauf, das passiert halt manchmal. da war diese musik ein warer glücksgriff. und diesmal hat mir die cd auch wesentlich besser gefallen als sonst, weil ich sie nicht im direkten vergleich zu den anderen nightwish-cds gehört habe. im gegenteil, ich fand es schön, dass man tarja besser verstehen konnte, dass die melodien eingängiger waren.

und diese wunderbaren märchentexte. das album wird seinem titel gerecht. "dark chest of wonders" ist da führend, gleich das erste lied entführt einen in eine welt, die irgendwie abseits der realen steht. sowieso ist das meiner meinung nach ein album für träumer. im nachhinein stelle ich fest, dass dieses album etwas ganz eigenes hat,w as es auszeichnet. jegliche kommerzvorwürfe sind da fehl am platz.

Donnerstag, 2. Juni 2005

wowo XII: nasi

mit dem wort nasi ist nicht, wie man befürchten könnte, die verniedlichungsform von "nase" gemeint.
nein, nasi ist ein ausländisches wort, bzw. der teil eines wortes, oder vielmehr mehrerer worte.
in jeder sprache gibt es fachwörter, die, meißt aus dem lateinischen stammend, in die eigene sprache intergriert werden.
um ein spontanes wort zu nenen: kommunikation.
nun tun wir so, als könnten wir indonesisch sprechen und wollen das wort kommunikation benutzen: kommunikationasi.
an alle fach/fremd- wörter wir ein nasi gehängt.

Mittwoch, 1. Juni 2005

"wenn neuwahlen etwas ändern würden..."

schreibt die jungle world in ihrer heutigen ausgabe, "...wären sie verboten".

was kann frau merkel ändern? nicht viel, aber so ist das in einem parlamentarischen system, dass volksparteien begünstigt. stabilität statt demokratie. dagegen wird auch eine erste bundeskanzlerin namens merkel nichts ändern. sie wird ebenso wenig subventionen abbauen können, wie es rot/grün konnte. sie wird ebenso wenig steuern vereinfachen können, merz wurde doch genau aus dem grund hinausgedrängt.

was sie tun wird lässt sie so wolkig sein, wie sieben jahre rot/grün waren, bloß nicht zu viel veränderung. dass es für veränderungen an der zeit wäre, um die binnennachfrage zu stärken und die ökonomisierung aller lebensbereiche zu bekämpfen, daran besteht in vielerlei hinsicht kein zweifel. klar ist: diese veränderungen würden mit merkel eh nicht kommen. noch beschämender für die politik wird es sein, wenn nichts kommt.

die jungle world hat mit dem abgewandelten zitat recht: wahlen haben noch nie viel verändert, aber diese neuwahlen werden es unter garantie nicht tun, auf gar keinen fall unter dem im moment so wahrscheinlichen ergebnis.

wiederhören 1: seine düsternis kehrt kurz zurück

ja, ich gebe es zu: ich habe mal "etwas mehr" him gehört. irgendwie war dieser klischee-aufgepumpte gothic-pop cool, in der jugend (die zweifelsohne immer noch anhält, wenn sie auch fortgeschritten ist) geht man einer menge dinge nach, die man für "cool" im sinne von identitätsstiftend hält. so war das bei mir auch mit him und ein paar anderen bands.
nun habe gestern im fernsehen mal wieder ein him-video gesehen und dachte, dass man die länger im cd-regal stehenden cds ja zumindest mal wieder hören könnte. eine art selbstversuch, im sinne des verstehens der eigenen wurzeln. sowas hab ich öfters.

gesagt, getan: heute morgen habe ich drei him-cds mal wieder angehört: zuerst die "razorblade romance", die mir durch ihren strukturellen gleichklang und das von den medien totgespielte "join me" schnell wieder auf die nerven ging. dann auszüge der "deep shadows and brilliant highlights", vor allem "heartache every moment", ein ganz klarer fall von seltsam nachfühlbarer teenager-identifikation fand statt. außerdem ist die cd weitaus abwechsungsreicher, auch wenn sie selbstverständlich nicht an meine normale musik-auswahl heranreicht. zum schluß gab es dann die "love metal", die letzte cd von him, die ich mir gakuft habe, was wohl auch so bleiben wird, obwohl man sagen, dass diese härtere variante durchaus geglückt ist.

allgemein lässt sich sagen, dass him vor allem durch die sorgsam gepflegten klischees in texten und ihrem äußeren auffallen. oder ist je irgendeine andere band auf so eine bescheuerte idee gekommen, ein "heartagramm" (siehe rechts) kreieren, dass von anfang an fast alles von him geziert hat? selbst der wirkliche gothic spielt selten so augenfällig mit seinen klischees wie him das tun: tod und teufel sind allgegenwärtig.

dazu vile vallo, der durch sein sauber blaß geschminktes gesicht erstmals die typischen genre-symbole gesellschaftsfähig gemacht. him macht aus gothic pop. sie nutzen die symbolwelten des gothic aus, um damit einen anderen pop zu bieten, gewisse pop-elemente bleiben natürlich erhalten, vor allem die unbegrenzte gier nach aufmerksamkeit und show, sowie die wiederholungsfähigkeit des business, dass wie auf repeatfunktion alles so lange wiederkäut bis es keiner mehr sehen/hören will.

ob him diesem schicksal auch erliegen werden kann ich nicht sagen, bei mir hat sich das irgendwann anders gelöst, obwohl ich die cds doch recht gerne mal wieder in den cd-spieler gelegt habe.

Dienstag, 31. Mai 2005

stoibers rache

da die cdu/csu bereits heute davon ausgehen, dass sie im september die macht an sich reißen, wurden bereits alle ministerposten gerecht untereinander verteilt.

dummerweise ist frau angela merkel die kanzlerkandidat, weshalb der arme stoiber seine rache für die ach so gemeine wahlniederlage von 2002 (er hatte die wahl schon für gewonnen erklärt) anders nehmen muss, als geplant.
als minister hat ihn die cdu/csu bereits ins finanzwesen verfrachtet, was keine gute variante für ihn wäre. er hätte dann das gleiche los wie der herr eichel und würde zum unbeliebtesten politiker deutschlands - also ändern würde das nichts.
aber es soll doch eine rache werden, an der spd und vor allem am kanzler schröder.
da denkt sich der stotternde bayer mit aufgesetztem grinsen: ich werd einfach ein amt beziehen, in dem ich genauso viel macht habe, wie die merkel, wenn sie kanzlerin ist - ich werde nicht vizekanzler, sondern der 2. kanzler, klar- zwei sind besser als einer und schließlich ist die cdu/csu "besser", für alle!

Montag, 30. Mai 2005

merci beaucoup, france!

danke frankreich! ihr habt eine eu-verfassung abgelehnt, die das mehr als verdient hatte! 55% von euch sprachen sich gegen das eu-projekt aus, dass euer präsident, eure regierung, eure opposition in teilen und größtenteils die medien um fast jeden preis durchbringen wollten.

nachdem die deutschen hier zu lande erst gar nicht gefragt wurden, sondern einfach von bundestag und bundesrat eine entscheidung (natürlich "ja") aufgezwungen bekamen, haben die franzosen den politikern trotz aller widerstände großes "non" hingeschmettert. obwohl die medien tendenziös waren (75% der wortbeiträge für "oui") und ihnen allen einreden wollte, es würde nie etwas besseres geben.

es ist in der tat eine wohltat, dass endlich jemand den wahnsinn stoppt. eine verfassung, die weitaus neoliberaler ist als der zeitgeist, die soziale themen und menschenrechte am rande und schwammig formuliert gehört nicht in dieses europa. die demokratischen fortschritte für das europäische parlament sind fast nicht existent und wiegen keineswegs die nachteile auf. am hervorstechensten ist wohl dieser satz:
"die mitgliedstaaten verpflichten sich, ihre militärischen fähigkeiten schrittweise zu verbessern." (I-41, 3)
dieser sowie andere passagen z.b. über eine europäische rüstungsagentur machen diese verfassung zur unmöglichkeit.

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