Freitag, 13. Mai 2005

münster

da bin ich dieses (pfingst-)wochenende, mal schauen, wie es sich da so leben lässt. und die stadt anschauen, z. B. den dom.

endlich! jelinek! - "die liebhaberinnen"

ein seltsames buch habe ich da begonnen, "die liebhaberinnen" von elfriede jelinek. spätestens nachdem ich den film zu "der klavierspielerin" gesehen hatte, wollte ich ein buch von ihr lesen. dank eines 5€-Buchgutscheins von amazon hab ich grade mal 1,90€ bezahlt, das risiko war also gering.
zunächst einmal fällt positiv auf, dass das buch fast nur kleine buchstaben nutzt, große werden nur zur heraushebung von wörtern benutzt, und das siezen wird groß betrieben. das könnte man eine progressive schreibweise nennen.
ansonsten ist der recht naive, einfache erzählstil aufdeckender als das wort "naiv" vermuten lässt. es geht um zwei arbeiterinnen, die sich schöngefärbten zukunftsillusionen hingeben, sie entstellen die liebe zu einem leben als hausfrau an der seite eines mannes. jelinek lässt sie langsam in ihr elend hineintreiben: waren zu anfang nur leichte zeichen der falschheit für den leser zu finden, werden den charakteren zur mitte hin (wo ich mich gerade befinde) ihre falschen illusionen immer mehr zum verhängnis.

allerdings muss man sagen, dass die handlungsarmut einen teilweise anstrengt, es geht frau jelinek um das enttarnen von falschen glücksvorstellungen, die die charaktere entfremden, weniger darum, eine geschichte zu erzählen. vielleicht ist das auch nicht unbedingt das betse buch von ihr zum anfang...

wowo IX: wollen

nanu, auch ein verb kann wowo werden? aber ja doch! einige leute sind ja - wie ich letztens erfuhr - der meinung, dass nomen die großschreibung verdienen, paul* und meine japanisch-lehrerin. zur orientierung wäre das gut, dammit man weiß, was wichtig ist, und so weiter und sofort...
wie man bereits sieht, bin ich anderer meinung - alle wörter sind gleichberechtigt - deshlab kleinschreibung für alle. deshalb kann auch ein verb zum wowo werden.

auch "wollen" hat seine wurzeln - im "willen" (dem nomen!), welches allerdings wohl auch eine tätigkeit bezeichnet, weshalb man getrost vom "nominalisierten verb" sprechen kann - was die wurzeln umdreht. doch genug, der verwirrung und der germanistik.
wir wollen etwas, immer wollen wir etwas, jeder will etwas. unabhängig davon, ob man dieses wollen nun als frei betrachtet oder nicht, dass immer mehr wollen ist ein zeichen unserer gesellschaft.
dass man auch mal nix wollen kann, ist uns fremd, der alte spruch "kinder mit 'nem willen kriegen was auf die brillen" gilt nur noch in der ursprünglichen begrenzung. kinder haben nichts zu wollen, wenn die eltern was anderes wollen.

ich erinnere an ein schönes zitat der helden:
das ist das land der begrenzten unmöglichkeiten
wir können pferde ohne beine rückwärts reiten
wir können alles was zu eng ist mit dem schlagbohrer weiten
können glücklich sein und trotzdem konzerne leiten

superstar anne will


wofür noch superstars in deutschland suchen? wir haben doch schon längst jemanden, spätestens seit 2001, denn seit dem jahr moderiert anne will die tagesthemen im wechsel mit dem guten alten ulrich wickert.

"anne will ist ein superstar?" mag man fragen. aber ja doch - und zwar einer der einen "platten personenkult" (AWFC) wirklich verdient. es stimmt schon - nachrichtensprecher sind normalerweise keine superstars. nur für den kleinen bestandteil der bevölkerung, die es sich angewöhnt hat, immer eine nachrichtensendung (oder -magazin) zu schauen, nicht nur, weil man halt grad um die uhrzeit fernsehen schaut, sondern auch, weil man den stil toll findet.
so gesehen sind die "tagesthemen" (fast immer um halb elf, ard) eigentlich schon eine starsendung: ausführliche berichte, nahezu kein boulevard, öfters kommentare und moderatoren, die sympathisch kompetenz vermitteln, von der comoderator/in, über den börsenfuzzie bis zur wetterfee/kobold.
aber was wäre das alles ohne anne will? ja, es gibt auch noch den wickert, den seriösen, aber der ist halt zu seriös und zu alt zur identifikationsfigur (=superstar)! da ist die 39jährige frau will echt schon wesentlich besser geeignet!


ich gebe zu, allein, dass man in einer guten sendung arbeitet und u. wickert aussticht, reicht nicht zum superstar.
in letzter zeit habe ich mir (wegen der sendung) angewöhnt, öfters tagesthemen zu gucken. und da fiel mir was auf: frau will hat eine ganz eigene art, sich in der kamera zu präsentieren - eine irgendwie schelmische. natürlich ist sie einen großteil der zeit ernst genug, aber ich wurde den eindruck nicht los, dass sie alles sehr oft nicht so ernstnimmt, wie ihr kollege das immer tut. sie ist nicht so ein 100% ernster mensch, das hat meine recherche schon gezeigt: im jahr 2002 hat sie im brigitte-interview zum fc bayern münchen gesagt: "als die das letztes jahr noch geschafft haben, habe ich echt abgekotzt." - und das von einer tagesthemen-moderatorin! respekt! (die bild ist übrigens dagegen sturm gelaufen...)


sie ist also eine kombination von seriösität, attraktivität und dem augenzwinkern schlechthin. anne will ist ein superstar!

worüber ich allerdings bei der recherche noch verwunderter war, ist die tatsache, dass es wirklich noch ähnlichdenkende gibt, und zwar gleich einen fanclub, den ich oben auch schon zitiert habe.

entschuldigung

"hiermit entschuldige ich mich für meine längere abwesenheit in meinem blog. ich hatte mit folgenden hindernissen zu kämpfen:

1. windows 2000 will das netzwerk nicht kennen nach neuinstallation (welche notwendig geworden war, nachdem sich nichts mehr installieren lies) --> kein internet
2. das parallel istallierte linux will wegen treibermangel meinen usb adapter nicht kennen (danke, siemens!) --> kein internet
3. an dem ausweich-pc könnte ich zwar ins netz, wenn nur der bildschirm nicht kaputt wäre --> keine sicht
4. nachdem ich den bildschirm-wackelkontakt auszutricksen gelernt hatte, konnte ich ins netz, aber ich konnte mich mit internet explorer bei twoday.net nicht anmelden (danke, microsoft!) --> kein blog
5. nach einer firefox-installation kann ich wenigstens im exil bloggen! --> take back the blog! (ehrlicher dank an mozilla!)

ich bitte darum, mein fehlen zu entschuldigen"
wortsezierer

Sonntag, 8. Mai 2005

wowo VIII: nonsens

nonsens ist doch was schönes, denn es hat keinen sinn, man muss sich keine gedanken drum machen und ob man nonsens nun ignoriert oder nicht, ist egal.
doch ist es im sinne des nonsens, dass das wort "nonsens" zwar etwas beschreibt, was keinen sinn macht, aber selbst einen sinn ergibt? ist das legal? nonsens darf doch keinen sinn machen und darf man nonsens überhaupt als solchen bezeichnen?
nonsens kann es andererseits ohne bezeichnung garnicht geben- ein dilemma und purer nonsens!

Sonntag, 1. Mai 2005

wowo VII: apun

"apun" oder auch...
apingaut
aput
kanik
kanigruak
ayak
kannik
nutagak
aniu
aniuvak
natigvik
kimaugruk
perksertok
akelrorak
mavsa
kaiyuglak
pukak
pokaktok
miulik
massak
auksalak
aniuk
akillukkak
milik
mitailak
sillik
kiksrukak
mauya
katiksunik
katiksugnik
apuuak
sisuuk

...genannt "schnee"

quelle mit erklärungen und mehr

sonntag

es ist ein typischer sonntag.
wenn das telefon nicht geklingelt hätte, wurde man statt bis 13 uhr bis 15 uhr mindestens schlafen.
muskelgekatert quält man sich aus dem bett, die glieder schleppt man als lästiges, schmerzendes anhängsel hinter sich her, nur um den grellenden ton des telefons abzustellen und schlaftrunken, noch halb in der traumwelt versunken, konversation zu versuchen: hä?krächz
am anderen ende der leitung ist meist jemand, der am vorabend mit einem zusammen bis vier uhr morgens mehrere sorten alkohols in sich hineingekippt hat und fünf stunden ununterbrochen auf der tanzfläche war. dass man eigendlich keine kraft mehr dazu hatte, merkte man nicht, der alkohol hatte alles betäubt. man hätte mir ein stück fleisch aus dem gesicht beißen können, ich hätte mich wahrscheinlich über ein leichtes jucken gewundert und weiter gemacht.
der abend ging an die substanz- und das merkt man erst am nächsten morgen. man ist zu schwach, um sich zum frühstücken zu überwinden. da der tag sowieso nichts zu bieten hat, wäre die einzig logische schlussfolgerung, nichts zu tun, sprich: fernsehen, aber nicht gucken, das wäre zu aktiv.
nebenbei läuft in der anlage einschläfernde beruhigungsmusik und nach circa ein bis zwei stunden wird man die kraft haben eventuell zu duschen und sogar ein buch zu lesen.
dann wird es ungefähr vier- fünf uhr sein und man macht sich gedanken um die allmittagliche nahrungszufuhr. am besten bestellen, doch das gemüse im kühlschrank muss weg. verdammt, nun zwingt dieser erbarmungslose tag einen auch noch dazu richtig aktiv zu werden und zu kochen. dann mach ichs mir einfach: nudeln!
nach dem essen wird der körper wieder erschlaffen, da er die nicht vorhandene energie in die verdauung stecken muss, weshalb man für den rest des abends vor der glotze hängt und sich darüber ärgert, dass der nächste tag ein montag ist und dies ungünstigerweise mit arbeit verbunden ist.
aber: ein montag geht auch mal vorbei und dann folgt schon das nächste wochenende.

Freitag, 29. April 2005

wachstum

wieder einmal, oh wunder,hat der finanzminister seine wachstumsprognose nach unten korrigiert.
deshalb drohen weitere milliardenlöcher im haushalt und der bund muss noch mehr schulden machen.
diese prozedur ist jedesmal die gleiche: der finanzminister sagt, das wachstum wird mehr. später korrigiert er sich nach unten, hat aber blöderweise schon die erwarteten einnahmen in den haushalt mit eingerechnet- zack, neue schulden zerreissen die geldbörse des staates. ist der herr finanzminister denn nicht in der lage, eine realistischere, oder wenigstens eine pessimistischere prognose zu verwenden und zu veröffentlichen?
das macht ihn erstens glaubwürdiger und zweitens zerstört das nicht jedesmal seinen haushalt.
mit optimistischen prognosen kann er ja nichteinmal mehr wähler für seine partei gewinnen, da jeder weiß, dass eine enttäuschung folgt.
und um zu einer anderen frage zu kommen: wieso ist alle welt auf ein ständiges und möglichst großes wirtschaftswachstum erpicht? irgendwann werden jegliche ressourcen des planeten vernichtet sein, und dann versucht mal zu wachsen...

Donnerstag, 28. April 2005

bello gallico

ein gigantisches buch.
die im lateinunterricht übersetzten auszüge haben einen eindruck hinterlassen, der sich so leicht nicht beschreiben lässt.
neben dieser gewaltigen sprache, die allein schon deshalb beeindruckt, da sie aus dem lateinischen kommt, den eindrücken eines feldherren, und faszinierenden schlachten, ist es natürlich der autor, der das ganze so spannend macht. oder hat schonmal jemand ein anderes buch vom großen gaius julius caesar gelesen (um ihn mal zu heroisieren).
ich freu mich schon auf eindrücke von historischen kriegen, ansichten eines feldherren und natürlich den berühmten mammut- sätzen, die seitenlang ohne punkt auskommen und in perfekter hauptsatz- nebensatz- gliederung lateinischer art niedergeschrieben sind. vielleicht werde ich aber auch enttäuscht, da latein eindeutig beeindruckender wirkt als deutsch es tut.

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